Weiter geht es mit dem WAMP!

Wie heißt es so schön: Es wampert wieder! Am 23. März 2024 findet ihr mich und meine Tierzeichnungen wieder im Bereich des Museumsquartiers.

Bewährtes Konzept

WAMP steht für Where Art Meets People. Damit ist er der perfekte Markt für alle, die Design und Kunst wertschätzen! Denn am WAMP treffen Design- und Kunstliebhaber:innen auf Kreative und Kunstschaffende aus den Bereichen Mode, Accessories, Schmuck, Home Dekor und natürlich Kunst und Illustration. Worauf ich mich persönlich aber am meisten freue: Hunde! Denn eure Schnuffel sind ausdrücklich erlaubt.

Neue Indoor-Location

Wie schon in der Vorweihnachtszeit findet der Wamp im März nicht wie üblich am Vorplatz des MQ statt, sondern indoor! Nämlich in der Ovalhalle & Arena21 im Museumsquartier (direkt beim Haupteingang). Wechselhaftes Frühlingswetter ist also keine gültige Ausrede mehr, um ein Fernbleiben zu entschuldigen!

Also starte mit Dingen, die das Leben schöner machen, mit besonderen und individuellen Produkten in den Frühling und komm vorbei!

Eckdaten:

  • WAMP – Internationaler Designmarkt
  • Wann: 23. März 2024, Sa: 11 bis 19 Uhr
  • Wo: Ovalhalle und Arena21 im MQ Wien
  • Freier Eintritt!

Wie immer werde ich auch ein paar neue Kunstdrucke im Gepäck haben, an denen ich zurzeit noch unter Hochdruck arbeite!

Take-Home Messages von meinem ersten Kunstmarkt

Letztes Wochenende habe ich einen Marktstand auf dem Kunst- und Designmarkt in Linz betrieben. Was sich schnell als eine Lernerfahrung und weniger als eine Gelegenheit, Kund:innen anzuziehen, entpuppte.

Ich arbeite immer noch 30 Stunden pro Woche in einem Job, der allgemein als „richtig“ angesehen wird (wissenschaftliche Kommunikation an einer Universität). Ich bin also in der glücklichen Lage, dass ich kein regelmäßiges Einkommen mit meiner Kunst erzielen muss. Meine Ausgaben sind gedeckt. Meine Kunst ist zurzeit noch ein Hobby. Allerdings ein sehr ernsthaftes. Eines, das meine gesamte Freizeit in Anspruch nimmt. Eines, das mich dazu bringt, morgens um 6 Uhr aufzustehen (obwohl ich alles andere als ein Morgenmensch bin), um eine Stunde lang zu zeichnen, bevor ich mich auf den Weg ins Büro mache. An den Wochenenden besuche ich zusätzlich einen Lehrgang für Mediendesign – hauptsächlich, um offiziell einen Abschluss in einem kreativen Bereich in der Tasche zu haben. (Leider gibt es in Österreich keinen Studiengang für Illustration, aber in den letzten Monaten ist mir auch die Designarbeit immer mehr ans Herz gewachsen).

Was ich damit sagen will, ist, dass ich neu in der Kunstbranche bin und viele ihrer Eigenheiten sind mir noch nicht geläufig. Mein Ziel für dieses Jahr ist es also, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und neue Dinge auszuprobieren, die direkt oder indirekt zu Einnahmen führen könnten. Auf meiner Liste stehen Kunstwettbewerbe, Ausstellungen, Merch-Design und – der Titel hat es verraten – Kunstmessen.
Letztes Wochenende haben wir also das Auto mit Kunstsachen vollgestopft und sind zum Design- und Kunstmarkt in Linz gefahren. Ich hatte einige Originale im Gepäck, sowie Kunstdrucke und Postkarten. Davor habe ich Wochen damit verbracht, Sachen zu organisieren und zu bestellen. Ich habe mir sogar einen IKEA-Hack ausgedacht und wir haben einen Standrahmen aus Ivar-Seitenteilen gebaut, um meine Arbeiten zu präsentieren. Ich kam nicht unvorbereitet. Ich hatte einen Plan. Seine Ausführung jedoch wurde bald zu einer Lernerfahrung. Aus der ich folgendes mitgenommen habe:

1. Concept stores sind kein Konzept für Designmärkte: 

Die Sache ist: Ich liebe Konzeptläden. Cafés, die auch Musikplatten verkaufen, Blumenläden, in denen man Kunst kaufen kann, oder auch Einrichtungsgeschäfte, die mit Eisdielen kombiniert sind. Diese Idee nahm ich mit auf den Kunst- und Designmarkt und wollte bedruckte T-Shirts mit meinen realistischen Bleistiftzeichnungen kombinieren. Also hängte ich meine Kunst neben den T-Shirts auf meinem Ivar-Rahmen auf… und war begeistert, wie es aussah. Aber ich war der Einzige. Es schien potenzielle Kunden nur zu verwirren, und so ertappte ich mich dabei, wie ich meinen Stand nach ein paar Stunden umorganisierte.

2. Menschen wollen keine sperrigen Sachen herumschleppen:

Ich hatte eine Menge gerahmter Originalarbeiten und Drucke in A3 mitgebracht. Ich erntete viel Bewunderung (was ein echter Selbstvertrauens-Boost war). Aber niemand wollte sie haben. Die Leute kaufen spontan. Sie gehen durch den Markt und kaufen, was sie leicht mitnehmen können. Daher ist A4 und darunter das Format, das am meisten Erfolg verspricht.

3. Billig geht vor aufwändig und kunstvoll:

Es scheint, dass viele Leute mit einem bestimmten Budget im Auge auf solche Märkte kommen und dieses nicht überschreiten wollen (was zugegebenermaßen klug ist!). Daher werden preiswerte Dinge von den Kund:innen bevorzugt. Außerdem sind viele von ihnen einfach auf der Suche nach einem Souvenir, das sie mit nach Hause nehmen können. Das lässt Originale definitiv außen vor. Tatsächlich waren es meine Postkarten, die sich am meisten verkauften.

4. Menschen begreifen mit den Händen:

Ich habe nicht damit gerechnet, wie sehr es die Leute lieben, Drucke durchzublättern und sie so selbst zu entdecken. Ich habe alle meine Originale gerahmt und die Drucke in versteckten Kisten aufbewahrt und sie nur bei Gelegenheit gezeigt. Der Grund dafür ist, dass ich es wirklich hasse, noch mehr Plastik in die Welt zu einzubringen, und die einzige Möglichkeit, die Drucke zugänglich zu machen, wäre, sie in Folie zu packen. Letzlich führt wohl wirklich kein Weg daran vorbei.

5. Vergiss nicht auf das Tischtuch:

Nicht Handtücher sollte man immer dabei haben – Tischtücher! Tischtücher sind super praktisch. Sie lassen deinen Stand sofort professioneller aussehen. Sie eignen sich auch hervorragend zum Verstecken von Kisten und zusätzlichem Material unterm Tisch. Das war mir eigentlich klar. Ich hatte diesen Punkt auf meiner Liste. Ich habe trotzdem vergessen, eines mitzubringen.

Und zum Schluss: 6. Designmärkte sind Orte des Marketings nicht des Verkaufs

Die Leute sehen sich deine Sachen an, sie bewundern deine Kunst, aber sie üben sich in Zurückhaltung, wenn es darum geht, etwas zu kaufen, das sperrig oder teuer ist. Mit etwas Glück, stecken sie deine Visitenkarte ein, erinnern sich an deine Arbeit und melden sich später bei dir.

Trotz dieser kleinen Hoppalas hatte ich eine Menge Spaß auf dem Markt. Ich habe nette Leute getroffen – sowohl Kund:innen als auch andere Kunsthandwerker:innen und Künstler:innen. Ich habe selbst Kunst gekauft. Und ich werde das Gelernte für den nächsten Markt nutzen. Das wird übrigens der WAMP in Wien am 15. April 2023 sein. Wenn du in der Nähe bist, dann schau doch vorbei! Ich werde einige neue Postkarten (und sogar ein Postkartenset) dabei haben und es wird einige A4-Drucke zum Durchblättern geben!

Take-home messages from my first art fair

Last weekend I ran a market stall at the Kunst- and Designmarkt in Linz. Which quickly turned into a learning experience rather than an opportunity to attract customers. 

I am still working 30 hours a week in what is generally considered a “real” job (scientific communication at a university). Thus, I am in the lucky position that I do not need to generate a steady income. My expenses are covered. My art at this point is still a hobby. Although a very sincere one. One that consumes all my spare time. One that makes me get up at 6 in the morning (despite being anything but a morning person) to get an hour of illustration in before I am heading to the office. On the weekends I am additionally pursuing a media design course – mostly to officially get a degree in the creative field. (Unfortunately, there is no illustration degree course in Austria, but over the last months I became quite fond of design work, too.) 

What I am saying is that I am new to the art business and a lot of its ways are still a bit of a mystery to me. So my goal for this year is to bring some light into the dark and try new things that might or might not lead to some revenue – being it directly or indirectly. On my list are art competitions, exhibitions, merch-design, and – the title gave it away – art fairs.

Thus, last weekend we crammed the car with art stuff and headed to the Design- und Kunstmarkt in Linz. I had some originals in my bag, as well as prints, postcards, and T-shirts. Before that I spent weeks organizing and ordering stuff. I even came up with an IKEA hack and we built a standing frame out of Ivar-side panels, to showcase my work. I didn’t come unprepared. I had a plan. But its execution soon turned into a learning experience. Here is what I learned:

1. Concept stores are no concept for design markets: 

Here is the thing: I love concept stores. Cafés that also sell music records, flower stores where you can buy art or even home decor shops that are combined with ice cream parlors. I carried this idea with me to the art and design market and wanted to combine printed T-shirts with my realistic pencil art. So I put up my art alongside the T-shirts on my Ivar-frame… and I loved the way it looked. But I was the only one. It seemed to rather confuse potential customers and I ended up reorganizing my stall just after a few hours. 

2. People do not want to carry bulky stuff:

I did bring a lot of framed and original work and prints in A3. It did get a lot of admiration (which was a true confidence boost). But no one bought it. Spontaneous purchases are a thing at these markets. People will wander about and buy what they can easily carry with them. Thus, A4 and below is the way to go. 

3. Inexpensive trumps refined and crafty:

It seemed a lot of people came with a defined budget in mind to the market and would not go beyond that (which is smart, I have to admit!). Thus, inexpensive things will be favored by the customers. Additionally, many of them are simply looking for a souvenir to take home. This is definitely leaving original art out of the equation. Indeed it were my postcards that sold the most. 

4. People love to get their hands on things:

I did not anticipate the fact that people love to flip through prints and explore them on their own. I did put all my originals in frames and left the prints in hidden boxes, and would only show them on occasion. The reason behind this is that I really hate to bring more plastic into the world and the only way to make prints accessible would be to put them in foil. But I guess, there is really no way around this. 

5. Don’t forget the table cloth:

Table clothes are super handy. They will instantaneously make your stall look more professional. They are also great for hiding boxes and supply material underneath the table. I did know this. I had this item on my list. I still forgot to bring one. 

And last but not least: 6. Design markets are a place for marketing not for selling

People will go through your stuff, they will admire your art, but they will hold back in buying anything that is bulky or expensive. However, if you’re lucky they will take your business card and remember your work and might get back to you at a later point in time. 

Despite these little hiccups I still had a lot of fun at the market. I met nice people – both customers and fellow crafters and artists. I bought some art myself. And I will use my learnings for the next market. Which will be WAMP in Vienna on April 15, 2023. Should you be in the neighborhood please stop by! I will have some new postcards (and even a postcard set) with me and there will be some A4 prints to flip through!