Above Our Heads – Meine Neue Serie

Eines meiner Ziele für 2024 ist es, meinen Schaffensprozess ein wenig zu überarbeiten. Über die letzten Jahre habe ich zumeist Ideen direkt von unstrukturierten Listen umgesetzt. Dabei war es vorrangig, genügend Material für Märkte zu produzieren. Dieses Jahr hingegen möchte ich vermehrt in (kleinen) Serien arbeiten.

Serien bieten vor allem zwei große Vorteile:

  • Man kann ein Thema ausgiebig erkunden. So lassen sich Ideen, die man bei einer Zeichnung hatte, bei der nächsten aufgreifen und vertiefen.
  • Und es entstehen praktisch automatisch zusammengehörig erscheinende Werke, was wiederum den Wiedererkennungswert der Künstlerin / des Künstlers fördert.

Gesagt, getan! So entstand nun meine erste kleine Serie mit dem Titel „Above Our Heads“, die sich mit einheimischen Tieren befasst, deren Lebensraum über unseren Köpfen angesiedelt ist. Für uns Menschen huschen sie ab und an mal ins Bild und damit ins Gedächtnis. Wir sehen ein Eichhörnchen im Park oder vielleicht einmal bei einer Wanderung einen Greifvogel in der Luft. Doch im Alltag vergessen wir leicht, dass sich auch über unseren Köpfen Leben abspielt, auf das wir als Menschen oft unbewusst Einfluss nehmen.

Material und Technik

Die Serie umfasst nun vier Kunstwerke in unterschiedlichen Größen und Formaten. Ihnen gemeinsam sind die verwendete Technik und das Material. So sind alle vier in Tusche gezeichnet und stellen realistische Tierzeichnungen dar. Akzente in Aquarell verleihen den Bildern eine kontemporäre Qualität und kontrastieren die fein herausgearbeiteten Tierportraits.

Habichtskauz

Größe und Material: A2 (42 x 59,4 cm), Tusche und Aquarell auf Papier (recyceltes Papier in Galerie-Qualität, säurefrei, 250 g/m²).

Der Habichtskauz ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 125 cm die zweitgrößte der heimischen Eulen. Dabei gibt es in Österreich tatsächlich keine gesicherten Brutpaare mehr. Gesichtete Exemplare dürften aus den Nachbarländern einwandern, wo es teils Wiederansiedelungsbemühungen gibt. In Österreich wird dem Habichtskauz v.a. durch gezielte Verfolgung und Bejagung das Leben und damit auch die Vermehrung erschwert. Typisch für Habichtskäuze ist das düster-graubraune bis graue Gefieder mit einer auffälligen Musterung, sowie der lange Schwanz.

Baummarder

Größe und Material: A3 (29,7 x 42 cm), Tusche und Aquarell auf Papier (säurefreies Bristol Paper, 250 g/m²).

Anders als der Steinmarder ist der Baummarder kein Kulturfolger und hält sich demnach von Autos und vor allem Menschen fern. Charakteristisch für den Baummarder sind die dunkle Nase und das schwarz-braune Fellkleid mit dem hellen, gelben Fleck auf der Brust. Sein Fellkleid sieht nicht nur hübsch aus, sondern schützt ihn auch vor Kälte. Sogar die Pfoten sind behaart, wodurch er auch auf Eisflächen seine quirligen Kletterkünste zur Schau stellen kann. Sein Fell hat ihm nicht nur den Namen Edelmarder eingebracht, sondern – wie könnte es anders sein – früher auch zu einem begehrten Pelztier gemacht.

Baummarder bewohnen – wer hätte es gedacht – v.a. Wälder mit einem zusammenhängenden Baumbestand und ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis zur Baumgrenze. Obwohl sie heute nicht mehr wegen ihres Fells gejagt werden, ist dennoch der Mensch ihr größter Feind. Durch die Zerstörung ihres Lebensraums, aber auch im Autoverkehr müssen viele Marder ihr Leben lassen. Zum Glück ist die Art aber nicht akut bedroht.

Uhu

Größe und Material: A4 (21 x 29,7 cm, Querformat), Tusche auf und Aquarell auf Papier (recyceltes Papier in Galerie-Qualität, säurefrei, 250 g/m²).

Der Uhu ist nicht nur die größte heimische Eulenart, sondern tatsächlich die größte weltweit und weist eine beachtliche Flügelspannweite von 170 cm auf. Auffällig sind v.a. die orangefarbenen Augen. Und natürlich die für Ohreulen charakteristischen Federohren. Charakteristisch ist auch ihr Ruf und während der Balz bringen Weibchen und Männchen ihr „Buho“ oft im Duett vor. Der Uhu besiedelt unterschiedlichste Lebensräume und schreckt auch vor weitläufigem Kulturland nicht zurück. Als großer Beutegreifer macht er auch Jagd auf andere Greifvögel. Tatsächlich machen andere Eulenarten einen großen Teil seiner Nahrung aus.

Der Uhu gilt als potentiell gefährdet in Österreich. Schuld ist wie so oft der Mensch – durch Verkehr und gezielte Jagd (der Uhu wird fälschlicherweise oft als Konkurrenz wahrgenommen), aber auch Sportkletterer:innen können Brutplätze in Steinwänden stören und so den Uhu zur Aufgabe der Brut veranlassen.

Eichhörnchen

Größe und Material: A4 (21 x 29,7 cm), Tusche auf und Aquarell auf Papier (recyceltes Papier in Galerie-Qualität, säurefrei, 250 g/m²).

In meiner Serie ist das eurasische Eichhörnchen das einzige porträtierte Tier, das kein Beutegreifer ist. Mit einer Größe von ca. 20 cm und einem Gewicht von ca. 300 g ist es auch der kleinste Vertreter innerhalb dieser Serie. Doch auch Eichhörnchen machen nicht vor Jungvögeln oder Eiern halt – sie sind also keine reinen Herbivoren, sondern Allesfresser.

Das eurasische Eichhörnchen tritt tatsächlich in bis zu 23 (die genaue Anzahl ist umstritten) Unterarten auf, die nahezu über den gesamten Kontinent verbreitet sind. Das Fell kann nicht nur rötlich, sondern auch kastanienbraun bis schwarzbraun sein. Immer aber ist die Bauchseite heller, um in den Baumkronen gut getarnt zu sein. Als Baumbewohner bauen sie sich in Astgabeln Kobel. Meist gibt es neben dem Hauptkobel noch weitere Ausweichquartiere. Anders als die anderen Tiere der Serie sind Eichhörnchen tagaktiv und gut an das Leben im urbanen Gebiet angepasst. So klauen sie gerne Futter aus Vogelhäuschen oder klettern auch mal Hauswände hoch, um sich ausgelegtes Futter von einem Balkon zu holen.

Die größte Bedrohung des eurasischen Eichhörnchens ist nicht der Mensch, sondern das eingeschleppte, nordamerikanische Grauhörnchen, das in manchen Gebieten Europas das Eichhörnchen zusehends verdrängt.

Wo sind die Werke erhältlich?

Alle originalen Zeichnungen der Serie sind aktuell noch zu erwerben! Wenn du Interesse an einem oder allen der Werke hast, nimm gerne einfach direkt mit mir Kontakt auf! „Uhu“ und „Eichhörnchen“ sind auch bereits in meinem Etsy-Shop erhältlich. Zusätzlich wird es von allen Zeichnungen auch hochwertige kleinere Drucke zu kaufen geben – zuallererst bei meinem ersten Kunstmarkt dieses Jahr: dem Edelstoff-Designmarkt.